| 01.Mai 2007 |
Es
war ein Feiertag und eigentlich hätten mein Frauchen und ich es besser
wissen müssen :-(( Man trifft an solchen Tagen viele Hunde, die einfach wenig Übung im Umgang mit Artgenossen haben oder die einfach nur an solchen Tagen mal richtig Auslauf bekommen und dementsprechend "geladen" sind. Wir waren fünf Leute und drei Hunde - meine Dosis hatten sich natürlich viiiel zu erzählen, wie immer und ich bin schonmal vorausgedüst - klar, wer will sich schon auf das gedrosselte Tempo einlassen, in dem sich meine Leute fortbewegen ;-)))Ich wollte forsch und unbekümmert, wie ich ja nun mal so bin, die Bekanntschaft einer anderen kleinen Gruppe machen und lief hin. Eigentlich sahen sie ganz passabel aus - die zwei Erwachsenen und die zwei Riesen-Hunde. Es muss sich um zwei Owtscharkas oder Pyrenäen-Berghunde gehandelt haben. So ganz genau weiss ich das nicht. Plötzlich kippte das ganze in die falsche Richtung - einer der Riesenhunde war angeleint und der stand nun so gar nicht auf mich und ich nicht auf ihn - also haben wir uns das auch gezeigt. Das Frauchen von dem weissen Riesen merkt, dass es nicht läuft zwischen uns und zieht ihn an der Leine zurück. So schnell, dass ich gar nicht mehr reagieren konnte, stürzten sich nun beide fell- und muskelbepackten Giganten auf mich und einer hat mich übelst in mein Bein gebissen. Aber das habt Ihr ja schon auf den pics gesehen. Will nur nicht unerwähnt lassen, dass ich am Rücken auch eine kleine Macke hatte! Inzwischen hatte Anny schon nach meinem Frauchen gerufen und als sie endlich gecheckt hatte, was abging, war die Keilerei schon vorbei und ich habe nur noch versucht, sie so schnell wie möglich zu erreichen. Das war allerdings nicht so einfach. Mein Bein tat unglaublich weh und ich habe nicht gejault, sondern "geschrien" vor Schmerzen. Glaubt mir, ich wollte, dass sie sofort begriff, dass ich fast gestorben wäre - zumindest war das mein Gefühl in meinem ersten Schock! Nun passierte sehr viel. Viele Leute waren um mich herum - Leute, die ich gut kannte aber auch Fremde, mit denen wir bis dahin noch nichts zu tun hatten. Alle waren völlig bestürzt und wollten mir und meinem Frauchen helfen. Ein sehr netter Hundebesitzer hat mich mit seinem Geländewagen zum Auto meines Frauchens gefahren. Ich brauchte nicht zu laufen. Alle diskutierten und den gegnerischen Hundeleuten wurde die Meinung gesagt. Die waren allerdings nicht zu einer Diskussion bereit - fühlten sich noch im Recht und behaupteten frech, dass sie keine Schuld treffe, da ihr Hund ja an der Leine gewesen sei - wohlbemerkt auf einer FREILAUF-Wiese. Endlich im Auto holten wir schnell mein Herrchen ab und fuhren alle Drei in die Tierklinik, wo
mir der zweite Schock des Tages bevorstand. Frauchen hat fast die ganze Nacht bei mir gesessen, weil es mir wirklich schlecht ging. Ich musste ja zum ersten Mal mit diesem Trichter schlafen, hatte einen Schock und fühlte mich, als sei die Welt untergegangen. |
| 03.Mai 2007 |
| Nach ein wenig Erholung
und einem ausgiebigen Verwöhnprogramm durch meine Leute war es heute Zeit für die Nachuntersuchung. Ich habe es den Zweibeinern nicht leicht gemacht, das kann ich euch aber flüstern ;-))) Schon, als ich das Behandlungszimmer mit der Tierärztin gerochen habe, wollte ich nur noch weg! Leider ist mein Frauchen an meine Kapriolen gewöhnt, sonst hätte ich es vielleicht sogar geschafft, mich loszureißen. Ich wollte die Verletzung gar nicht mehr ansehen, geschweige denn berühren lassen und habe wieder um mein Leben gestrampelt und zwar so arg, dass die Wunde sogar ein ganz klein wenig anfing zu bluten. Menno - das hätten die doch kapieren müssen, dass ich genug hatte :-(( An ein Fiebermessen war nicht mehr zu denken. Da ich keine Anzeichen dafür zeigte, gab die Frau Doc auf! Stellt Euch das vor! Ich hatte einen Teilerfolg errungen!!! Geht doch!!! Muss mir nur für's nächste Mal merken, wie ich das geschafft habe! **griiins** |
| 07.Mai 2007 |
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FREILAUF!!! Zum ersten Mal wieder! Frauchen muss mich weiter mit Salbe und Tabletten behandeln - das ist nicht so schön und natürlich hasse ich diesen unsäglichen Trichter über meinem Kopf. Ansonsten hatte ich ein paar ruhige Tage, wo ich es mir gutgehen lassen konnte. Ruhige Tage - JA! Fast schon zu ruhig! Ich durfte immer nur an der Leine spazieren gehen und hatte noch gar keine Möglichkeit, den ganzen Stress abzubauen - bis heute. Heute bin ich mit Marley und Mona zum ersten Mal überhaupt im Volkspark in Herne spazieren gegangen und das war einfach nur klasse. Ich konnte mal richtig rennen und alles geben - puh!!! - danach ging's mir besser.Es hat zwar in Strömen geregnet, aber das war mir sowas von egal! Leute - ich sage Euch: |
| 08.Mai 2007 |
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Ich erhole mich weiter, aber ich vermisse meine Freunde von der Hundewiese. Ich würd' sooo gerne mit Odin toben und im Wasser plantschen. Das geht noch nicht - da muss ich mich noch ein wenig gedulden :-(( Morgen haben wir aber was schönes vor - wir besuchen Bonito zuhause - da kann ich mich endlich persönlich für das tolle Geschenk bedanken!!! Mir schwant allerdings noch übles - ich habe gehört wie sich meine Dosis unterhalten haben und da hieß es, dass die Klammern auch noch entfernt werden müssen und dass die beiden keinen Schimmer haben, wie das gehen soll. Ich habe wohl doch mächtig Eindruck gemacht bei meinem letzten Termin in der Tierklinik - sieh' an ;-))) |
| 15.Mai 2007 |
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I have survived !!! Heute war ich sehr tapfer und habe das Entfernen der Wundklammern über mich ergehen lassen, ohne größere Kollateralschäden im Behandlungsraum anzurichten ;-))) Das war jetzt erstmal der Abschluss der Behandlung meiner Verletzungen. Voraussetzung ist natürlich, dass alles weiterhin so gut verheilt, wie bisher. Am Freitag kehre ich zum ersten Mal zurück an den Ort des Geschehens und komme zur Hundewiese. Wenn man vom Pferd fällt, muss man ja schließlich wieder aufsteigen... |
| 23.Juni 2007 |
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Jetzt übergebe ich das Wort zum Abschluss nochmal an mein Frauchen: Der Scheck von der gegenerischen Versicherung für die Erstattung der Behandlungskosten ist gerade eingetroffen. Zu dem Verhalten der gegnerischen Partei möchte ich an dieser Stelle noch einen kleinen Kommentar abgeben. Wollten sich ja fein aus dem Staub machen - diese Willis. |